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Mauthausen – KZ-Gedenkstätte (1938 – 1945)

 

Von Wien fährt man mit dem Auto etwa 2 Stunden nach Mauthausen, in Oberösterreich.

Es gibt aber natürlich auch eine gute öffentliche Anbindung mit der Bahn und einem Linienbus. Alle Infos zur Anreise findet ihr hier:

https://www.mauthausen-memorial.org/de/Besuchen/Besuchsinformation/Anreise

 

Ich habe das KZ Mauthausen mit Freunden besucht und gesamt waren wir 8 Leute (+Baby).


Anfangs haben wir uns die vielen Denkmäler für die unzähligen Todesopfer aus ganz Europa angesehen.

Wirklich schlimm und berührend wurde es jedoch, als wir durch die Baracken und Lager gingen, in denen damals die Häftlinge des KZ gelebt haben.

Die Klagemauer, das Stabsgebäude, die Wäscherei Baracke als auch eine kleine Kapelle, sind nur ein paar der Einrichtungen, die man sich dort genauer ansehen kann. Es ist wirklich ein schlimmes Gefühl  die Verbrennungsofen zu sehen oder in dem Raum der „Duschen“ zu stehen…

 

Es gab auch ein paar Ausstellungen, die man sich ansehen konnte.

- „Das Konzentrationslager Mauthausen 1938 – 1945“

- Der „Raum der Namen“

- „Der Tatort Mauthausen. Eine Spurensuche“

Hier konnte man unheimlich viele Informationen über die  Zeit als das KZ Mauthausen in Betrieb war sammeln. Einige Fotos dazu sind wirklich schrecklich.

 

Ein Besuch des KZ zahlt sich auf jeden Fall aus! Der Eintritt ist frei und ich finde, man sollte sich unbedingt mit diesem tragischen Thema auseinandersetzen. Vorort geht das wohl am besten….

Hier eine kleine allgemeine informative Zusammenfassung:

 

Der Anschluss des austrofaschistischen Österreichs an das Deutsche Reich wurde am 12. März 1938 vollzogen.

Die Verkündung über die Errichtung des Konzentrationslagers, dessen Standort im Ort Mauthausen liegt, fand nur 2 Wochen später statt.

Im Konzentrationslager sollten als asozial oder kriminell bezeichnete Menschen als auch politische Gegner inhaftiert und zu Schwerstarbeit gezwungen werden.

 

Die ersten Gefangenen wurden am 8. August 1938 aus dem KZ Dachau überstellt.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Häftlinge ausschließlich männlich und österreichischer oder deutscher Herkunft. Diese mussten den  Steinbruchbetrieb aufbauen und ihre eigenen Lager errichten.

 

Die SS ließ ab 1939 ein zweites Konzentrationslager – das Zweiglager Gusen – errichten, welches im Mai 1940 in Betrieb ging.

 

Als der Krieg begann wurden Menschen aus ganz Europa nach Mauthausen verschleppt. Der Alltag der Häftlinge wurde durch Hunger und Gewalt geprägt.

In den beiden Konzentrationslager (Mauthausen & Gusen) gab es zu dieser Zeit die höchste Todesrate als auch die härtesten Haftungsbedingungen.

Jeder Häftling der für die SS nicht von Nutzen oder krank war, lebte in ständiger Todesgefahr.

Die Gaskammer in Mauthausen als auch weitere Einrichtungen für den systematischen Massenmord, wurden 1941 gebaut. Diese dienten dazu größere Personengruppen zu ermorden.

 

Erst in der zweiten Hälfte des Krieges gab es auch Frauen unter den Häftlingen. Es gab zahlreiche Außenlager, die von der SS errichtet wurden.

 

1943 trieben die unmenschlichen Arbeitsbedingungen die Zahl der Opfer sehr schnell in die Höhe.

 

Zu Kriegsende wurde das KZ Mauthausen zu einem Evakuierungsort mit Transporten von zehntausenden Inhaftierten aus frontnahen Lagern. Ein Massensterben wurde durch mangelnde Versorgung, Überfüllung und Krankheiten herbeigeführt.

 

Gesamt gab es etwa 190.000 Gefangene  im KZ Mauthausen und den Außenlagern. Mindestens 90.000 Menschen haben hier ihr Leben verloren.

Die US-Armee erreichte Mauthausen am 5. Mai 1945. Selbst in den Tagen & Wochen nach der Befreiung kamen noch unzählige Häftlinge ums Leben, weil sie zu geschwächt waren…

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